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Bergi’s Adventskalender 2019 – Sieben Rassen hinter 24 Türchen

Bergi’s Adventskalender 2019 – Sieben Rassen hinter 24 Türchen
 

1.Türchen

Prolog

Dagmar Metzner und Heinrich Söbke:  Sieben Rassen hinter 24 Türchen ist das Motto dieses Adventskalenders, der heute – erst einmal langsam – startet. Die sieben Rassen sind die vom KfUH betreuten: Komondor, Kuvasz, Mudi, Pumi, Puli, Pyrenäenberghund und Bergamasker verstecken sich hinter den Türchen des Adventskalenders. Es ist ein Kalender voller Überraschungen: Welche Geschichte über welchen Hund wird von wem geschrieben? ist eine Frage, die jeden Tag aufs Neue beantwortet wird. Es ist auch ein Kalender der unterschiedlichen Formate, lange Geschichten, kurze Anekdoten, lange Gedichte und anrührende Bilder wechseln einander ab. Auch inhaltlich gibt es viel Abwechslung, die von der Familiengeschichte über die Gartengerätegebrauchsanleitung bis zum anrührenden Wie-alles-begann reicht. Ein kleiner Wehmutstropfen mag sein, dass die Balance der Rassen noch nicht so ganz gelungen ist. Allen Lesern sei jedoch versichert, dass in jedem Beitrag vielleicht nicht die eigene Rasse, immer jedoch mindestens ein liebenswerter Hund vorkommt. Vielleicht regen einige der Beiträge dazu an, eigene Erinnerungen in Worte und Bilder zu einem Beitrag für das nächste Jahr zu fassen – wir würden uns sehr freuen. Genauso freuen wir uns mit allen Autoren – ohne die dieser Kalender nicht möglich gewesen wäre und bei denen wir uns herzlich bedanken möchten – wenn die Geschichten zu einem täglichen, morgendlichen Anlaufpunkt werden würden und an der einen oder anderen Stelle ein Lächeln in die Gesichter der Leser zaubern. Wir wünschen viel Spaß bei der täglichen Überraschung Stellvertretend für alle Autoren Dagmar Metzner & Heinrich Söbke PS: Um auch den Lesern ohne Facebook-Konto die Beiträge einfach zugänglich zu machen, erscheint der Kalender auch unter bergamasker-hirtenhund.info  

2. Türchen 

Claudia Goerißen: Die Begegnung

Zu einer Zeit wo mein Miklós gerade bei jeder sich bietenden Gelegenheit seinen Schutztrieb entdeckt, kam uns auf einer Runde eine Frau mit einem spastisch gelähmten jungen Mann im Rollstuhl entgegen. Damit wir besser aneinander vorbeikommen gehe ich mit Miklós ein Stück auf Seite. Genau auf unserer Höhe wirft sich der junge Mann zur Seite und streichelt mit seiner nur halbwegs funktionierenden Hand den Hund. Miklós hat sich nicht aufgeregt und ist sogar ein Stück näher gegangen um dem Mann seinen dicken Schädel auf den Schoß zu legen. Der Mann hat gestrahlt wie Weihnachten und Ostern zusammen. Von Claudia Goerißen mit Miklós Nemes Medve vom Drachenfels #BergisAdventskalender2019 #Kuvasz
   

3. Türchen

Geschrieben von Marianne Nyman und Stefan Ernstsson

Happy memories from Bundessieger 2017 (Deutsche Übersetzung unten) When one of our young bitches needed a CAC (Anwartschaft) to complete her German championship and the timing was right from a work perspective, we entered to the two shows in Dortmund. As her travel companion we decided to bring and enter our 9,5-year-old male Csabo (Impeccable Second to None). Much to our surprise, Csabo was BOB the first day @ the Bundessieger show. Such a nice surprise! But it didn’t stop there – in the group we were over the moon to find that he was placed 1st in a big, strong group. This meant that he was going to compete in the BIS-final on the Sunday so plans for going home on Saturday evening quickly changed. We did not expect anything for the final – our dogs normally find it hard to last and stay positive over three long, noisy days – but it is a great honour and a great opportunity to show the breed to a big audience. At the IRA the following day, he did it again. Another BOB and in the group he was placed 2nd. Happy, happy handler/breeders/owners! Clearly, Csabo was in a very good mood and enjoyed the German shows. He competed from Veteran class and in the Veterans finals he also did us proud with veteran BIS-2 @ IRA. On the Sunday, the team had a long sleep-in, went for a long walk, checked out and went to the show ground. Csabo was in a very good mood. After some nervous waiting, it was finally time for the Bundessieger final. A strong line-up where all dogs and handlers looked fantastic when they were moved around the ring. What a fantastic feeling when Csabo was asked by the judge to come and pick up 3rd placement and a big Trophäe. BIS-3 at a fantastic Bundessieger show to a Puli, our Puli! We are always proud of and very happy about all our dogs – but that weekend, we probably loved Csabo just a little bit extra! written by Marianne Nyman and Stefan Ernstsson ————————————————————————————— Deutsche Übersetzung: Fröhliche Erinnerungen an die Bundessieger-Ausstellung 2017 Wenn eine unserer jungen Hündinnen ein CAC (Anwartschaft) brauchte, um ihren Deutschen Champion-Titel zu komplettieren, und der Zeitpunkt aus beruflicher Sicht richtig war, gingen wir zu den beiden Ausstellungen in Dortmund. Als ihr Reisebegleiter beschlossen wir, unseren 9,5 Jahre alten männlichen Csabo (Impeccable Second to None) mitzubringen und anzumelden. Zu unserer Überraschung wurde Csabo am ersten Tag auf der Bundessieger-Show BOB. Was für eine nette Überraschung! Aber das war noch nicht alles – in der Gruppe waren wir überglücklich, als wir feststellten, dass er in einer großen, starken Gruppe den ersten Platz belegte. Das bedeutete, dass er am Sonntag im BIS-Finale antreten würde, so dass sich die Pläne für die Heimreise am Samstagabend schnell änderten. Wir haben für das Finale nichts erwartet – unsere Hunde haben es normalerweise schwer, durchzuhalten und über drei lange, laute Tage positiv zu bleiben – aber es ist eine große Ehre und eine großartige Gelegenheit, die Rasse einem großen Publikum zu zeigen. Bei der IRA am nächsten Tag wiederholte er den Erfolg. Ein weiteres BOB und in der Gruppe belegte er den 2. Platz. Glückliche, glückliche Handler, Züchter und Besitzer! Offensichtlich war Csabo sehr gut gelaunt und genoss die deutschen Ausstellungen. Er startete in der Veteranenklasse und im Finale der Veteranen machte er uns auch mit Veteran BIS-2 auf der IRA stolz. Am Sonntag schlief das Team lange ein, machte einen langen Spaziergang, checkte aus und ging auf das Turniergelände. Csabo war sehr gut gelaunt. Nach einigem nervösem Warten war es endlich Zeit für das Bundessieger-Finale. Eine starke Aufstellung, in der alle Hunde und Betreuer fantastisch aussahen, wenn sie durch den Ring bewegten. Was für ein fantastisches Gefühl, als Csabo vom Richter gebeten wurde, den dritten Platz und einen großen Trophäe zu holen. BIS-3 bei einer fantastischen Bundessieger-Ausstellung ging an einen Puli – unserem Puli! Wir sind immer stolz und sehr glücklich über alle unsere Hunde – aber an diesem Wochenende haben wir Csabo wahrscheinlich noch ein bisschen mehr geliebt! #BergisAdventskalender2019  #Puli
 

4. Türchen

Annette Bothien: Frühkindliche Prägung

Man kann gar nicht vorsichtig genug bei der Auswahl der Kuscheltiere für die eigenen Kinder und Enkel sein. Ich habe noch als Baby einen Eisbären bekommen, nach einem weiteren Jahr sogar noch einmal den gleichen (der erste war schon etwas abgeliebt), und diese beiden haben mich durch meine gesamte Kindheit begleitet. Geschenkt hatte sie mir meine Großmutter, die möglicherweise ein Faible für weiße Tiere hatte. Ihre Hündin, die laut Erzählungen meine Wiege bewachte, war jedenfalls ein Sealyhamterrier genauso wie der Nachfolger, an den ich mich gut erinnern kann, da ich ihn sehr geliebt habe. Ich hätte bei Besuchen bei meinen Großeltern gern mit ihm das Bett geteilt wie sonst mit meinen Eisbären, aber meine Großmutter schickte ihn immer aus meinem Zimmer. Morgens war er jedoch der erste, der mich stürmisch begrüßte. Weshalb ich das erzähle? Nun, seit ein paar Monaten haben wir einen hellen, merlefarbenen Bergi. Ich wollte gern einen hellen Hund haben, damit meine Teilnehmer aus diversen Ländern möglichst wenig Angst vor ihm haben, wenn ich ihn ab und zu mal mit zum Unterricht nehme. Aber weshalb schmelze ich bei diesem Hundegesicht so besonders dahin? Und gab es nicht vielleicht noch andere Gründe für mich, einen hellen Hund zu favorisieren? Irgendwann dämmerte mir eine vage Ähnlichkeit mit den tierischen Kumpels meiner Kindheit. Wäre es kein Eisbär sondern ein Grizzly gewesen und ein Cairnterrier statt eines Sealyhamterriers, vielleicht wäre nur ein dunkler Bergi in Frage gekommen, trotz meiner Teilnehmer. Also, Augen auf beim Kuscheltierkauf! Keine noch so niedlichen Krokodile oder Giraffen nehmen! Von Annette Bothien #BergisAdventskalender2019 #bergamasker
 

5. Türchen

Aufgeschrieben von Ina Machholt: Der rote Buggy

Behutsam wurde der rote Buggy über den Bahnübergang geschoben um dann gleich rechts Richtung Gradierwerk weiterzufahren. Der Mann war sehr vorsichtig mit seinem Fahrgast unterwegs, welcher noch żusätzlich durch eine Flexileine mit ihm verbunden war. Aus den Augenwinkeln sah ich den roten Buggy samt seines Fahrgast und traute meinen Augen kaum . Ich ging ans Fenster und fragte nach, ob in dem kleinen Kinderwagen jetzt wirklich ein Fuchs gesessen hat. Ja, bestätigte mir das dazugehörige Frauchen. Der kleine hatte einen Unfall und seitdem lebt er in unserer Familie. Ich habe mich richtig gefreut mit welchem Selbstverständnis dem Kleinen geholfen wurde, und glaube dass er trotz Unfall das große Los bei seinen Menschen gezogen hat. thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/foxy-mit-ziehvater-auf-besuch-in-weimar- #BergisAdventskalender2019
 

6. Türchen

Von Simone Schubert: Der RUMO 2000 – ein echter Garten Allrounder

Der RUMO 2000 aus dem Hause Bergische Bergamasker ist Baujahr 2018 und gehört der F-Serie an. Sein eigentlicher Name ist Fosco Rumo, aber wenn er im Garten auf Mission ist, ist er der RUMO 2000. Schon früh zeigte sich seine Leidenschaft für die Gartenarbeit. Anfänglich beschränkten sich seine Tätigkeiten ausschließlich auf den Bereich des Rasens. Das Ausrupfen von Moos hatte vertikutierende Wirkung auf die vom Sommer stark geschädigte Grünfläche, so dass binnen kürzester Zeit eine deutliche Veränderung der Beschaffenheit des Rasens zu verzeichnen war. Lobenswert war hierbei, dass der RUMO 2000 großflächig arbeitete. Mit zunehmender Vertrautheit des Gartenterrains keimte kurzzeitig ein großes Verlangen nach Tiefbauarbeiten auf. Dabei galt sein verstärktes Interesse der Rhizomsperre des Pampasgrases, die es aus Sicht des RUMO 2000 freizulegen galt. Es gelang uns, ihm diese Funktion erfolgreich abzugewöhnen. Mit dem Heranwachsen traute sich der RUMO 2000 an größere Gartenprojekte. Hervorzuheben ist sein Einsatz in der Heckenpflege. Als Allrounder ist er Astschere und Häcksler in einem. Da er kabellos unterwegs ist, ist er in Bereiche unsere Hecke vorgedrungen, in die kein anderes Gartengerät kommt. Die Beschaffenheit seines Gehäuses war hierbei ein weiterer großer Vorteil, da er nebenbei das Astwerk einmal ordentlich durchbürstete. Auf diese Weise wurde totes Blattwerk restlos entfernt. Gekappte Äste wurden sogleich zu Rindenmulch verarbeitet. Serienmäßig besitzt der RUMO 2000 die Funktion „Rasen-Ex“. Es hat sich gezeigt, dass der großflächige Einsatz nur mit maximaler Tankfüllung möglich war. Die Auswertung verschiedener Testflächen ergab, dass die toxische Wirkung an sonnigen Standorten signifikant höher war, als an schattigen. Der Gebrauch des RUMO 2000 ist bei Nässe deutlich eingeschränkt. Schuld daran ist seine Aversion gegen Feuchtigkeit. Dass dies ein großer Nachteil ist, wird einem bewusst, wenn man nachts auf dem nassen Rasen steht, um den RUMO 2000 zum Pipi machen zu überreden. Zusammenfassend können wir sagen, dass der RUMO 2000 ein echtes Qualitätsprodukt ist, dessen Anschaffung wir noch zu keinem Zeitpunkt bereut haben. Der Garten wächst und gedeiht – trotz, oder gerade wegen seiner besonderen Pflege. Wir sind glücklich mit unserem Garten Allrounder und möchten ihn aus unserem Leben nicht mehr missen. Von Simone Schubert #BergisAdventskalender2019 #bergamasker

7. Türchen

Von Angelika Lanzerath: Mein erster Kuvasz………..

Wir hatten immer Hunde in der Familie. Zuerst waren es lange Zeit Collies und dann ein Landseerrüde. Als wir in die Eifel zogen in ein Haus weitab vom Dorf, keimte der Wunsch auf, einen Hund zu haben, der uns ein bisschen bewacht. Auf einer Hundeausstellung sahen wir dann den ersten Kuvasz, und nach fast einem Jahr Wartezeit zog „Jana aus dem Graingau“ bei uns ein. Unser Gelände war nicht eingezäunt, keine Nachbarn und keine Straße, also was lag näher, als Jana , wenn sie draußen war, frei laufen zu lassen. Der Postbote, der zur damaligen Zeit noch mit dem Fahrrad kam , war ihr bester Freund. Als die Hündin gut 1 Jahr alt war, verschwand sie regelmäßig morgens um 8 Uhr, um fast pünktlich um 9 Uhr wieder vor der Türe zu liegen. Als wir das bemerkten, liefen wir natürlich ums Haus, riefen und pfiffen…………aber Jana tauchte vor 9 Uhr nicht auf! Wir zerbrachen uns den Kopf, wo der Hund wohl sein könnte. Ach ja, ganz unten am kleinen Berg, auf dem wir wohnten, stand ja auch noch ein Haus. Also marschierten wir am nächsten Morgen um 8.30 Uhr dorthin. Auf unser Schellen hin öffnete sich die Tür, und wir wurden hinein gebeten. Dort saß Jana friedlich am Frühstückstisch und freute sich uns zu sehen. Die Familie erzählte dann, dass unsere Maus morgens vor der Küchentüre gestanden hätte, worauf man sie hereinließ. Dort bekam sie nun regelmäßig ihr Leberwurstbrötchen! Nach Rücksprache mit den Nachbarn wurde dieses Ritual natürlich beibehalten! Von Angelika Lanzerath #BergisAdventskalender #kuvasz

8.Türchen

Von Ute Frank: Der B-Wurf

Im Jan. 2018 kamen 7 wunderbare Welpen bei uns auf die Welt. Mama Boszi umsorgte sie wie es eine gute Mutterhündin tut. Einem dieser Welpen war nicht klar für was er geboren wurde. Die 7 Zwerge entwickelten sich prächtig und ratz fatz stand der Auszug bevor. Wir fanden für alle 7 Zwerge tolle Familien. Unser Csikós (auf Deutsch Pferdehirte) ging anstatt Csoda (auf Deutsch Wunder) zu Paulo in die Schweiz. Der junge Mann leidet an Epelepsie und suchte einen Wegbegleiter. Eigentlich hatten wir Csoda für ihn reserviert allerdings als Paulo und seine Familie eintrafen war mir nach 2 Minuten klar Csoda wird nicht in die Schweiz mit reisen, er passte nicht zu Paulo. Hätte seine Mutter einen Hund gesucht da wäre es der passende gewesen, aber für Paulo leider nicht. Er war traurig als ich sagte Csoda wird nicht Dein Herzenshund sein, allerdings habe ich schon den richtigen im Sinn, ich verriet es Ihm nicht und er lies sich Zeit mit den Welpen. Er saß mitten drin und alle 7 (mit Baro ( aus dem B-Wurf) 8 Welpen umgarnten Ihn. Keine leichte Aufgabe. Aber nach einigen Stunden sagte er er glaubt zu wissen wer der richtige Welpe ist. Er fragte mich und ich sagte Csikós wäre der richtige und wir alle hörten den Stein der Ihm vom Herzen fiel. Auch er hat sich Csikós ausgewählt. Obwohl Csikós eher zurückhaltend auch Ihm gegenüber war, war für mich nach 5 Minuten klar wenn einer dann er. Und so wanderte Csikós aus in die Schweiz. Monate später erreichte mich eine e-Mail, in der Ivan, Paulos Papa mir mitteilte, dass der junge Csikós (der noch nichtmal 1/2 Jahr alt war) verhinderte das Paulo in einen Epelepsieanfall rutschte. Paulo hatte sich hingelegt und wollte ausruhen und Csikós merkte das was nicht stimmte, ging auf das Bett und stand zu Paulo und leckte ihm das Gesicht bis sein Papa ins Zimmer kam. Mit dem belecken verhinderte er den Krampfanfall – Ivan war stoltz auf den Kleinen und ich erst Wieder ein halbes Jahr später erreichte mich die Nachricht, dass sich die beiden um einen Ausbildungsplatz beworben haben in der Epelepsiewarnhundestaffel – und siehe da sie wurden aufgenommen und gehen nun gemeinsam diesen Weg. Ich bin so stolz auf die Beiden. Am Samstag, den 16.11.2019 besuchte ich die Beiden, sowie Az út und Karin aus dem A-Wurf (der in der Red Dog Rettungshundestaffel ist) in der Schweiz und musste feststellen sie machen super Fortschritte, ein Mudi kann ein richtige Freund für´s Leben sein. Nun haben wir einen Epi Dog (Epelepsiewarnhund in Ausbildung) und eine Red Dog (Rettungshund) auf die wir stoltz sein können. Auch die restl. Welpen insgesammt aus den Würfen A/B und C – ich sage immer die wilde 13 (da es insgesamt 13 Welpen sind) haben alle tolle Familien und viele Aufgaben, vom Hüten, bis über Agility Sport, Trickschule, Familienhund etc. Der Mudi ist ein Allrounder und mit Herz, einem guten Bauchgefühl und Verstand auch für jeden Zweibeiner ein vierbeiniger Partner für´s Leben in allen Lebenslagen. Allerdings sollte man nie vergessen er kann ohne den Menschen leben – ein Mensch der den Mudi lieben und schätzen lernt nicht. Und so muss man ab und an manche Dinge hinnehmen die ander Rassen nicht an den Tag legen. Von Ute Frank #BergisAdventskalender2019  #mudi
 

9. Türchen

Von Gundel Granicki: Feierabend

„Endlich Feierabend. Ich fahre nach hause – den Kopf noch voller Gedanken für’s Büro. „Was hatte ich heute alles erledigt, was war morgen noch zu tun, wie unfreundlich war der alte Herr heute Mittag am Telefon“ und ich denke noch lange darüber nach. Hinter mir drängelt ein Auto und alle Ampeln scheinen dagegen zu sein, dass ich zügig nach hause komme. Erst kurz vor meinem Ziel verblassen die Gedanken zum Tag und ich kann mich langsam auf den Nachmittag einlassen. Noch eine Ampel und zwei Straßen und ich bin am Ziel. Ich merke wie sich meine Gesichtszüge entspannen und sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen legt, denn ich freue mich auf das, was mich zuhause erwartet. 4 Jahre ist es her, dass dieser kleine liebenswerte hübsche Kerl bei uns eingezogen ist. Nun ist er ein stattlicher Rüde. Ich parke ein, noch ein paar Meter, ich öffne die Tür und da steht er – mit einem Stofftier im Maul, so schwanzwedelnd dass der ganze Kerl wackelt. Augenblicklich überströmen mich nur noch schöne Gedanken. Er ist ein Teil von uns. Wie er sich an meine Beine lehnt, beim leisesten Lächeln mit dem Schwanz wedelt, seine Enttäuschung zeigt, wenn wir ohne ihn weg gehen, er zeigt uns täglich, dass wir der einzige Grund seines Daseins sind. Haben wir Unrecht, verzeiht er uns mit Wonne. Sind wir wütend, bringt er uns zum Lachen. Sind wir glücklich, wird er vor Freude fast verrückt. Machen wir uns zum Narren, sieht er darüber hinweg. Ohne ihn sind wir nur einer unter Vielen – mit ihm haben wir so viele liebe Menschen kennengelernt. Mit ihm sind wir stark. Er ist die Treue selbst. Er lehrt uns die Bedeutung der Liebe. Durch ihn erfahren wir seelischen Trost und inneren Frieden. Er lehrt uns verstehen. Sein Kopf auf unseren Knien heilt unsere menschlichen Schmerzen. Er ist eben unser geliebter Hund – DR. PEPPER!“ Von Gundel Granicki #BergisAdventskalender2019 #bergamasker
 

10. Türchen

Von Beate Günther: Oda

Es war kurz vor Weihnachten 2017 als ich meine geliebte Tamina vom Quecksilber im Alter von 14,5 Jahren über die Regenbogenbrücke gehen lassen musste. Der Schmerz war sehr groß. Ich habe dann einen Nachruf für das Klubheft verfasst und an Ingrid Weininger geschickt.Ingrid hat daraufhin bei mir angerufen und mir mit liebevollen Worten ihr Mitgefühl ausgedrückt. Im Gespräch erzählte sie mir von der kleinen Oda-Bizsu vom Drachenfels, die seit Anfang Dezember wieder bei ihrer Züchterin Hilde Meyer war, da die Käuferin wohl etwas andere Vorstellungen von einem Kuvasz hatte und mit der kleinen Maus völlig überfordert war. Ich war noch nicht soweit überhaupt wieder an einen neuen Hund zu denken zumal ich auch noch im Berufsleben stehe. Ein paar Tage später habe ich in anderem Zusammenhang mit Hilde,mit der mich eine langjährige Freundschaft verbindet, telefoniert. Natürlich kam das Gespräch auch auf die kleine Oda und ich erzählte ihr von Ingrids Vorschlag, die Hündin zu mir zu nehmen. Wir überlegten lange und kamen überein, dass ich vielleicht doch lieber einen Welpen aus dem nächsten Wurf im Sommer nehme und Hilde für Oda weiterhin einen guten Platz sucht. Zwischen den Jahren, rief Ingrid noch mal an um zu fragen ob ich es mir vielleicht doch anders überlegt hätte. Sie schwärmte mir von Oda vor und dass sie überhaupt nicht verstehen kann, dass die Käuferfamilie, die ihr gut bekannt ist, mit dieser liebenswerten Hündin nicht zurechtgekommen ist. Somit fasste ich den Entschluss, Hilde den schon lange fälligen Besuch abzustatten und mir ein eigenes Bild von Oda zu machen. Gesagt,getan, am 6. Januar 2018 fuhr ich zur Hilde. Oda hat sofort mein Herz erobert und Hilde stellte fest, dass zwischen uns bereits eine gewisse Bindung entstand. Vielleicht lag es daran, dass Odas Ur-Urgroßmutter Tamaris die Schwester meiner Tamina war. Wir diskutierten lange, ob es wohl möglich ist die mittlerweile fast 7 Monate alte Hündin in mein Leben zu integrieren. Meine zwei Freundinnen, die mich in der Betreuung von Tamina unterstützten, wenn ich beruflich verhindert war, hatten mir das für Oda bereits wieder zugesagt. Hilde und ich haben uns dann zwei Wochen Bedenkzeit gegeben. Aber eigentlich war bei der Abfahrt schon klar, dass Oda zu mir kommen würde. Und so kam es dann, dass Oda am 20. Januar bei mir eingezogen ist. Hilde hat sie mir persönlich gebracht, da sie natürlich sehen wollte, wo ihr Zögling künftig zuhause ist. Die Anfänge mit Oda waren nicht leicht. Sie ist meine 4. Kuvaszhündin, aber es war völlig neu für mich einen 7 Monate alten, 38 kg schweren Junghund zu bekommen, der noch keinerlei Grundgehorsam hatte. Es galt also zunächst mal einen Rahmen festzulegen und Versäumtes aufzuholen. Oda war fröhlich, aufgeweckt und liebenswert, aber natürlich auch sehr verunsichert. Musste sie doch nach Trennung von Mutter und Geschwistern bei der neuen Familie erfahren, dass sie nach gewisser Zeit nicht mehr willkommen war, dann die Rückkehr ins heimische Rudel, sich wieder neu unterordnen und überall zu spüren „hier ist nicht mein endgültiges Zuhause, hier kann ich nicht bleiben“. Es galt daher behutsam vorzugehen und trotzdem Regeln aufzustellen. Es gab Zeiten, da war ich mindestens so unsicher wie Oda, ob es die richtige Entscheidung gewesen war und sie vielleicht woanders doch besser aufgehoben gewesen wäre. Mittlerweile sind fast zwei Jahre vergangen, die Zeit der Mühen und Ängste ist vorbei, im August 2018 wurde Oda in Amsterdam Weltjugendsiegerin, jetzt im November absolvierten wir beide erfolgreich die Begleithundeprüfung. Aus uns beiden ist ein richtig gutes Team geworden. Von Beate Günther #BergisAdventskalender2019 #kuvasz
 

11. Türchen

Geschichte übermittelt von Andrea Strauß: Theo

Aus einer WhatsApp-Nachricht der Familie von Theo, einem Pumi: Hallöchen! Heute möchte ich euch eine schöne Geschichte von Theo erzählen ich bin so stolz auf ihn. Vor ca. 2 Monaten ist die kleinere Katze, das Weibchen, vom Stuhl gefallen und hatte Augen flattern und kippte immer zur Seite und das Laufen ging ganz schwer bis gar nicht und zu unserem Glück war es schon nach 20 Uhr und kein Tierarzt mehr auf – wir sie eingepackt und ab in die Tierklinik in Lüneburg – Notdienst. Da wurde sie untersucht mit der Diagnose Schlaganfall. Das war für uns ein harter Schlag. Ok wir mit dieser Diagnose nach Hause und sie mit. Zuhause wollte sie nicht fressen und auch nicht trinken Theo hat sich dann immer zu ihr gelegt und passte auf sie auf. Wir haben sie immer zum fressen animiert und das lustige ist, dass man das Futter für sie stehen lassen konnte, er ging nicht dran, er versuchte sein Glück mit Futter klauen nur noch beim Kater. Am Morgen danach sind wir mit ihr zu unserer Tierärztin und eine Flut von Untersuchungen wurden gemacht: Blut, Urin usw. Und immer mit Wartezeit auf die Ergebnisse. 1 Woche nach dem 1. Anfall kam der zweite. Von dem ersten hatte sie sich fast erholt, doch von dem zweiten nicht so gut und jetzt kommt Theo ins Spiel. Die erste Woche war er so lieb zu ihr: er hat sie geputzt – und immer alles so vorsichtig, immer bei ihr gelegen, sie beobachtet und sogar uns geholt, wenn sie aufstand, also hat er ihre Aufsicht übernommen. Die Ergebnisse beim Arzt waren ohne Auffälligkeiten. Ok, was war es, dass sie jetzt so eingeschränkt war? Dann zu unserem Leid fing Theo an, sie nicht mehr zu schonen, sondern er animierte sie, sich zu bewegen. Er bellte sie an und sprang immer vor ihr rum, bis sie anfing, sich vor ihm in Sicherheit zu bringen. Und es klappte: sie sprang dann auch schon mal wieder auf einen Stuhl und heute geht sie fast wieder normal mit Höhe um. Wir waren gestern in der Tierklinik in Lüneburg bei einem Neurologen – da ist die Wartezeit ca 6 wochen auf einen Termin. Gestern war es dann soweit und er konnte auch eine Diagnose geben: bei ihr haben sich im Gehörgang ein paar von den Gleichgewichts-Steinchen gelöst und das löste die Symptome aus. Seine Frage war nur, ob wir sie zu der Bewegung angespornt haben, denn es wäre sehr untypisch, dass sie jetzt schon wieder so gut läuft und ja nur noch die Kopffehlstellung hat. Und dann haben wir ihm von Theos Verhalten erzählt und er sagte, dass er gespürt hat was sie braucht und jetzt ist er wieder ganz lieb mit ihr, nur jetzt versucht er, ihr auch das Essen zu klauen, aber das lässt sie nicht zu. Mein kleiner Therapeut – Wir sind alle richtig stolz auf ihn. Theo heißt mit vollem Namen Andrea’s Kleine Stürme Herr Theo – denn er kommt aus dem H-Wurf und die Zeilen wurden übermittelt von seiner Züchterin, Andrea Strauß. #BergisAdventskalender2019 #pumi
 

12. Türchen

Von Hildegard Meyer: Definiere Herde

Es war schon weit nach Mitternacht, als wir uns von unseren Nachbarn nach einem langen Skatabend verabschiedeten. Die Kinder schliefen längst und auch Tamasz und Fenya, unsere weißen Riesen, hatten es sich -wie immer- auf der Couch im Wohnzimmer bequem gemacht. Wir waren gerade gut eingeschlafen, als wir durch ein leises Knurren wieder geweckt wurden. Nächtliches Lautgeben waren wir längst gewöhnt, welche Frechheit auch von Nachbars Katzen, auch in unserem Garten auf Mäusejagd zu gehen. Aber dieses Knurren klang anders. Wir also wieder raus aus dem Bett, rein in die Puschen und runter in den Flur. Da standen unsere beiden Wächter Tamasz, der 2,5j. Kuvaszrüde und seine neue kleine Freundin Fenya, noch keine 5 Monate alt, und brummten die Haustüre an. Kurzentschlossen leinten wir die beiden an, und raus ging’s auf die Straße. Tamasz zog uns nun laut bellend einige Häuser weiter. Ich ahnte im Geiste schon, wie sich unsere Nachbarn am nächsten Morgen über den Lärm beschweren werden. Plötzlich liefen vor uns aus einer Einfahrt drei Halbstarke raus und flüchteten die Straße runter. Das Auto der Nachbarn stand in der Einfahrt und da wir in der Dunkelheit nichts weiter erkennen konnten, kehrten wir wieder in unsere Betten zurück. Am nächsten Morgen staunten wir nicht schlecht, als uns unsere Nachbarn mit einer großen Tüte Hundeleckerlies überraschten. Als sie nämlich morgens feststellten, dass sich in der Nacht jemand an ihrem Auto zu schaffen gemacht hatte, und sie unsere Hunde bellen gehört hatten, wurde ihnen klar, dass sie ab jetzt auch zu der „Herde“ zählten, die von unseren Kuvaszok beschützt wurden. Das ist jetzt schon über 28 Jahre her und unsere Hunde hatten noch öfter den ein oder anderen nächtlichen Einsatz. Unsere Fenya wurde die Stammhündin der „Drachenfelser“, und meine Leany-Bizsu vom Drachenfels, Ihre Ur-Ur-Ur-Enkelin, tritt heute unerschrocken in ihre Fußstapfen. Von Hildegard Meyer #BergisAdventskalender2019 #Kuvasz
 

13. Türchen

Von Dagmar Metzner: Wir haben uns entschieden

2011 … wir haben uns entschieden … für die Hunderasse Pastore Bergamasco. Das wir mal einen Hund haben möchten, das hatten wir schon Jahre vorher beschlossen. Nun stellten wir aber fest, dass es gar nicht so einfach ist mit dem Bergamasker Hirtenhund, ihn mal live zu erleben und kennenzulernen, eine sehr seltene, vom Aussterben bedrohte Rasse, wie wir damals lernten. Wir fuhren im Herbst 2011 in die Schweiz zu Chantal Ammon mit ihrer Zuchtstätte Cielostellato, sie hatte damals gerade ihren allerersten Wurf. Wir durften die Eltern Mandra und Merlot kennenlernen und mit ihren 8 süßen Welpen knuddeln. Wir waren begeistert von der gesamten Familie und waren sehr dankbar für diese Bekanntschaft. 2012 im März war es dann für uns soweit, Foppolo della Luna die Lana zog bei uns ein. Ein neuer, wundervoller Lebensabschnitt begann … 2015 kam auch Anthony Warm Wags Bergamasco mit in unsere Familie. Wir waren und sind mittendrin in der Welt des Pastore Bergamascos, doch was können wir tun, um die Rasse zu erhalten … Foppolo und Anthony sind seit letztem Jahr Deckrüden des KfUH. Anthony ist am 7.7.19 das erste Mal Papa geworden, worüber wir uns schon riesig gefreut haben (Wurf bei den RastaCowboys). Und zum zweiten Mal Papa am 26.10.19: das Besondere für uns bei diesem Wurf ist: die Mama von diesem zauberhaften Wurf ist Amata, genannt Cielo, ein Welpe aus dem allerersten Wurf von Chantals Zuchtstätte Cielostellato … Sie hatten wir damals 2011 auf dem Arm, als wir uns entschieden, ja diese Rasse soll es tatsächlich sein und nun hat sie Babys zusammen mit einem unserer Rüden. Von Dagmar Metzner #BergisAdventskalender2019 #bergamaskerhirtenhund
 

14. Türchen

Von Claudia Goerißen: Namenstag

Es ist schon eine Weile her, wir waren am 6. Dezember zu einer schönen Hunde Runde unterwegs. In den Feldern und der Junge durfte frei laufen. Ein älterer Herr kam uns ohne Hund entgegen und als er so auf etwa 30 Meter ran war habe ich “Miklós komm her“ gerufen, der Hund kam wie immer sofort, bekam sein Leckerchen, wurde abgesetzt und zusätzlich, damit niemand Angst haben musste am Halsband gesichert. Kommt der Mann zu uns her und fragt“ heißt der wirklich Miklós? Na dann hast du ja heute Namenstag du hübscher Bub“ Ich hab echt gestaunt dass in unserer Gegend jemand so was weiß. Von Claudia Goerißen mit Miklós Nemes Medve vom Drachenfels #Bergisadventskalender2019 #kuvasz    
 

15. Türchen

Von Alexander Seitz: Neuanfang und Abschied

Wenn man einen Hund wie einen Bergamasker Hirtenhund hat, wird man häufig angesprochen und die Leute wollen wissen, wie man auf so eine Rasse kommt. Das will ich kurz erzählen. Unser alter Hund, der Schäferhund Pit kam aus einer Misshaltung und war nicht mit vielen verträglich. Trotzdem probierten wir es immer wieder, um positive Erlebnisse zu stärken. Und hier kommt Sylvia ins Spiel. Sie hatte auch einen großen absolut gutmütigen schwarzen Hund, den Saro. Wir probierten es die beiden zusammenzubringen und trafen uns auch mal bei uns zu Hause. Und da passierte etwas absolut Faszinierendes: Saro entdeckte ein Spielzeug, in dem noch Leckerli war, die Pit nicht raus bekam. Er schnappte sich das Teil und holte die letzten Brocken raus. Pit saß mit einem entsetzten Blick daneben so nach dem Motto: „Was macht der mit meinem Ball?“. Kein „Ich bin hier der Boss“. Die beiden wurden dicke Kumpels. Und dann kam nach einiger Zeit ein weiterer Hund bei Sylvia hinzu, der Alf. Wie sich Jahre später herausstellte, war das ein Bergamasker-Mischling. Einer mit großem Gerechtigkeitssinn. Wenn es auf der Hundewiese mal blöd lief zwischen zwei Hunden, dann ging er einfach dazwischen. Also er griff keinen an, er bellte keinen an. Er drängte sich dazwischen und trennte die Streithähne einfach. Auch mit Alf kam Pit super zurecht. War schon ein tolles Trio: Pit, Saro und Alf. Aus dem Trio wurde irgendwann ein Duo – das ist leider der Lauf der Natur – und dann stellte sich für Sylvia und Gundula die Frage nach einem Zweithund. Da ihnen auch die positiven Eigenschaften von Alf so sehr gefielen, informierten sie sich nach Bergamaskern. Und wurden in Amerika fündig. So kam Dr. Pepper – irgendwie auch zu uns. Wir erfuhren viel über diese Rasse und begeisterten uns auch für sie. Die Vierbeiner waren also wieder ein Trio. In diesem Zusammenhang kam es auch zu einem Bergamaskertreffen im Rhein-Neckar-Kreis, das wir auch mit unserem Pit besuchten. Am Eingang des Platzes hing ein Schild: ab hier ohne Leine. Also, ab durch de Tür – und Leinen los. Wird schon gut gehen… Hier waren über 20 Hunde – vorwiegend Bergamasker – und wir machten eine erstaunliche Erfahrung: Pit fing mit keinem einzigen Streit an. Mit dem Platzhirsch – dem König – gab es eine Begegnung, bei der sich beide anschauten. Beide stellten die Rute auf, so gut sie konnten und zumindest bei Pit konnte man die Rückenbürste sehen (bei Bergamaskern sieht man das nicht so). Ich war sprungbereit und bei meiner Frau hätte man in diesem Moment kein Blut nehmen können. Dann schaute jeder beiden Rüden zur Seite und jeder ging seiner Wege. Die beiden gingen sich den ganzen Tag aus dem Weg und für uns, die wir uns auch schon die Frage nach einem Zweithund gestellt hatten, war klar: Es wird ein Bergamasker. Von Alexander Seitz (Wer nicht glaubt, dass das hier nur die Kurzfassung der Geschichte ist, aber trotzdem wissen möchte, wie es weitergeht: Es gibt auch noch eine Längerfassung der „Kurzfassung“: https://bergamasker-hirtenhund.info/?p=5909) #Bergisadventskalender2019 #Bergamasker #Schäferhund
 

16. Türchen

Von Ingrid Weininger: Eine Begegnung mit Folgen – oder: wie wir zu den ungarischen Hirtenhunden kamen!

Wir wohnten damals in Karpfhofen, einem Ortsteil von Markt Indersdorf – Ende der 60er Jahre, genau genommen 1968, in einer Doppelhaus-Hälfte, die zweite Hälfte war einige Zeit unbewohnt gewesen. Mitten in der Nacht hörte ich ein sonores, dunkles Bellen, das michirgendwie seltsam berührte. Am Morgen weckte ich meine Kinder, machte Frühstück u. die beiden Großen machten sich auf den Schulweg, ich begleitete sie zum Gartentor und ging zurück zum Haus…..und da saß ein wuscheliges, zotteliges u. großes Etwas, wedelte heftig, stand auf und streckte mir seine dicke Pranke über den Zaun hinweg entgegen, die ich ergriff und wir begrüßten uns regelrecht, wie es unter freundlichen Nachbarn üblich ist. Ich redete mit ihm, streichelte ihn und konnte mich nur schwer losreißen, ging dann ins Haus, um das Frühstücksgeschirr abzuwaschen. Da drang ein Wimmern und Winseln u. zuletzt lautes Jammern an mein Ohr, ich ging raus und dieser große zottelige Hund versuchte, unter dem Zaun zu uns rüberzukommen, blieb aber hängen u. konnte nicht mehr vor und zurück. Ich wusste ja rein gar nichts, wem er gehörte, oder wie oder was….und zum Glück hörte eine Nachbarin auch sein Jammern, sie hatte mitbekommen, dass am späten Abend zuvor eine ungarische Ärztin mit halbwüchsigem Sohn und Hund eingezogen war und sie im Krankenhaus arbeiten würde. Also – ich rief da an, fragte nach einer neuen Kollegin aus Ungarn, die kam dann auch ans Telefon und ……“ Servus, ja, also, ich bin die Elisabeth und das ist Bohi, ein Komondor-Rüde, er ist sehr lieb. Er hängt fest? Also schneide einfach die Zotteln ab und schiebe ihn zurück!“ Also gut, ich nahm eine Schere und redete ununterbrochen mit Bohi, denn ich war doch etwas unsicher, wollte ihm nicht weh tun…schnitt die Zotteln ab ….und was heißt hier – schieb ihn zurück – er robbte sich unter dem Zaun durch und war dann bei uns….und…. er ging nie wieder heim, er weigerte sich, wollte bei uns bleiben! Am Abend entfernten wir die Zäune zwischen den Grundstücken der beiden Haushälften, mein Mann baute ihm eine regelrechte Villa u. die stand neben unserer Haustür – er war quasi unser Hund geworden. Sein Name war Ospandói Bohó, er war 6 Jahre alt, er war es nicht gewöhnt, ins Haus zu gehen und er liebte seine Freiheit – aber, die hatte er auch bei uns. Bohi war so liebenswürdig und freundlich, wir waren hingerissen von ihm, er ließ jeden rein und die Nachbarschaft mochte ihn auch sehr. Also: Wach- und Schutzhund war das keiner, dachten wir…. Eines Tages standen zwei Männer am Zaun, klingelten u. baten mich um Hilfe – einer der beiden war sehr elend, wollte sich setzen, bräuchte ein Glas Wasser, besser noch einen Arzt u hilfsbereit wie ich bin, wollte ich sie einlassen…..doch Bohó führte sich auf, wie ein Irrer, so kannte ich den Rüden nicht. Ich entschuldigte mich u. wollte den Hund wegsperren, doch Bohi wandte sich gegen mich, er hätte mich denk ich gebissen…ich entschuldige mich, und bat sie weiter zu gehen. Ich schimpfte mit Bohi u. war sehr aufgebracht über sein Verhalten… Am Abend dann wurde in den Fernsehnachrichten vor diesen beiden Männern gewarnt, sie waren gefährlich u. wurden gesucht, hatten schon mehrfach Leute mit dieser Masche ausgeraubt….Jetzt wussten wir, warum Boho sich so benommen hatte u. waren sehr dankbar, ich ging zu ihm, lobte ihn sehr u. hatte den Eindruck, dass er jedes Wort verstanden hat! Wir hatten damals eine Almhütte u. waren oft über Weihnachten u. Neujahr dort. Es war damals ein sehr kalter Winter u. wir baten Elisabeth, während unserer Abwesenheit doch nach der Heizung zu sehen….tja, war leider nicht möglich gewesen, Bohi ließ sie nicht in unser Haus! So war das, er war unser Hund, ganz und gar! Wir liefen viel mit ihm spazieren, die Kinder liebten ihn, er war so ein lustiger, lieber und beeindruckend intelligenter Hund! Die Sache hatte ein trauriges Ende: Elisabeth hat sich nach 2 Jahren eine Praxis in Aachen gekauft und ist dorthin gezogen u. ihr verzogener Sohn Arpad – dem damals Bohi nominell gehörte – erinnerte sich, dass der Rüde ihm gehörte (er hatte sich nie um ihn gekümmert) und sie kamen, um ihn zu holen. Es war ein Drama, Bohi biss um sich, riss aus, und letztendlich wurde er gezwungen u. musste sich fügen. Da er in Aachen mehrfach weggelaufen ist, wurde er an die Kette gehängt und ist nach kurzer Zeit vor Kummer gestorben. Und wir waren so unglücklich u. traurig, können ihn bis heute nicht vergessen, wollten nicht mehr ohne Komondor sein u. holten uns aus der Zuchtstätte „Szentiváni“ aus Pilisszentiván unseren Rüden Mount Everest Maros…..und so fings mit den ungarischen Hirtenhunden an, aber das ist eine andere Geschichte Von Ingrid Weininger #BergisAdventskalender2019 #Komondor
 

17. Türchen

Von Annette Bothien: Vinos rollende Box

Zwei Hunde zu haben bedeutet viel Freude, aber auch mehr Arbeit, mehr Zeit, viiiel Geduld….. Wir haben in diesem Jahr zu unserem Irish Terrier einen Bergi als Zweithund dazu bekommen. Manche Fragen stellen sich mit einem Zweithund neu, z.B. wie gehe ich mit einem erwachsenen Hund und einem Welpen spazieren? Theoretisch wäre es gut, möglichst oft mit beiden getrennt zu gehen, praktisch ist das oft nicht machbar, zumal der Welpe ja auch erst an das Alleinbleiben gewöhnt werden muss. Am Anfang bin ich oft mit einem geliehenen Hundebuggy losgezogen. Vino hat sich mit der Box auf Rädern schnell angefreundet und sie unterwegs auch als Rückzugsort genutzt, wenn ihm etwas nicht geheuer war. Er musste nicht so viel laufen, der Terrier kam mehr auf seine Kosten und keiner musste allein zu Hause bleiben. Und ich war froh, das Plüschtier an der Strecke mit den vielen Grannen vorbei zu bekommen, ohne anschließend stundenlang das Zeug aus dem Fell pulen zu müssen. Eines Tages ging ich mit beiden Hunden – ohne Buggy – und einer Freundin und ihrer Hündin spazieren. Vielleicht war die Runde durch die nette Begleitung ein wenig zu lang ausgefallen. Jedenfalls kamen wir schließlich wieder zum Fahrrad meiner Freundin und ihrem Fahrradanhänger zurück. Meine Freundin hantierte noch mit dem Fahrradschloss, da lag Vino bereits zufrieden im fremden Anhänger. Eine Ecke weiter, als sich unsere Wege trennten, brauchte es viel Überredung in Form von vor die Nase gehaltenen Leckerlis, um Vino wieder zum Aussteigen zu bewegen. Es sollte also kein Problem sein, ihn an das Fahren in einem Anhänger zu gewöhnen. Nur wie bringen wir das dem oft hinkenden Terrier bei, der keinen Anhänger von Welpenpfoten an kennt und die Dinger eher unheimlich findet? Und wird Vino in Zukunft auch in Kinderanhänger einsteigen, wenn ihm gerade danach ist? Von Annette Bothien #BergisAdventskalender2019 #Bergamasker #IrishTerrier
 

18. Türchen

Von Annette Rüter-Dörre: Florina- eine Ankunftsgeschichte zum Advent

Der Beginn dieses Adventskalenderbeitrages fühlt sich eher an wie ein dunkler Novembertag. Unsere Familie trauerte um den Verlust unserer im Sommer verstorbenen Hündin Romi, die jedem auf ganz individuelle Weise fehlte. Der Vorsatz nun all die Dinge zu tun, die man als Hundebesitzer nicht tun kann, versandete irgendwo, denn es fiel uns gar nichts ein. Es wurde Herbst, die Tage kürzer und kühler. Als Franks Zusage kam, dass wir eines seiner Hundekinder bekommen können und die vielen schönen Welpenvideos und – Whattsappnachrichten bei uns eintrafen, wurde der Alltag bereits heller und froher. Zunächst war aber noch ein lang ersehnter Italienurlaub mit Wanderung auf dem „Weg der Götter“ geplant, der zu meiner großen Enttäuschung ausfallen musste, denn ich wurde sehr krank . Die Genesung schleppte sich dahin, und als der Zeitpunkt nahte, dass unser Bergamaskerkind bei uns einziehen sollte, war ich noch völlig kraftlos und schlapp. Mein Mann meldete Bedenken kann: „Wie soll das gehen mit einem Welpen? Du überforderst dich“. Und auch ich machte mir Sorgen, wenn ich an Welpenpipigänge im nächtlichen Novembergarten und frühes Aufstehen dachte – Tränen flossen. Aber für mich war klar: Florinchen würde einziehen, und so machten wir uns auf den Weg ins Oberbergische. Und alles wurde sooo gut: Ein Bergimädchen wie für uns geschaffen, ein kleiner Clown, von Anfang an fast stubenrein, schlief gleich durch bis zum Morgen, eine Langschläferin – so wie ich. Mit ihr kamen Gesundheit, Fröhlichkeit und Lachen ins Haus zurück. Wie oft ertappe ich mich damit, dass ich mit einem breiten Dauergrinsen durch den Tag laufe. Florina folgt mir wie ein Schatten- oft unbemerkt. Ist sie mal nicht bei mir, liegt es meistens daran, dass ich ihr versehentlich die Tür vor der Nase zugemacht habe. Unglaublich ausdrucksvolle lang bewimperte braune Augen verfolgen jedes Tun. Sensibel nimmt sie Stimmungen auf, sie tritt stets höflich beiseite und ist so unterhaltsam, dass Fernsehen dagegen langweilig ist. Aufgrund der beschriebenen Charaktereigenschaften haben wir uns für einen Bergamasker Hirtenhund entschieden, und ich muss sagen: unsere Erwartungen wurden eher noch übertroffen. Von Annette Rüter-Dörre #BergisAdventskalender2019 #Bergamasker
 

19. Türchen

Aufgeschrieben von Melanie und Roland Schnabel, aka Fancyfirefly: Stille Nacht, heilige Nacht, ich glaube, dass fällt dieses Jahr aus

Fiamma liegt lässig auf der Couch und träumt in den Herbsthimmel. Rico lugt unter der Bank hervor und flüstert, „kommste mal mit raus, wir sollten uns über Weihnachten unterhalten“. Ohne weitere Worte stehen die Beiden auf, nur ein kurzes „Wuff“, damit Herrchen weiß, die Tür gehört geöffnet. Ja wo bleibt er denn? Da schleicht er die Treppen runter, grazil wie ein Flusspferd mit Wasserbauch, gut, dass ich nicht pinkeln muss. Nachdem er uns die Tür geöffnet hat, nicht ohne einen dummen Kommentar abzugeben, „Schon wieder, ihr seid doch erst rein gekommen“, laufen wir in den Garten und suchen uns ein lauschiges Plätzchen am Teich. „Weißt du noch vor fünf Wochen, Qualle, die 4 Katzen und wir, alles war chillig“, meinte ich und schiebe einen kleinen Seufzer hinterher. Mit einem Blick über die Schulter, alles scheint in Ordnung, „Qualle kommt nicht“, flüstert Fiamma zu Rico, „Ist dir denn nicht aufgefallen, dass sie die Wochen zuvor, ein ganz schönes Bäuchlein vor sich hergeschoben hat. War doch klar, dass da was passieren wird“. Was passieren, denk ich mir, das schon, aber sowas. Ich schau den Fischen zu, wie sie ihre Runden drehen. Die haben es schön, denk ich bei mir, jetzt kommt der Winter, der Teich friert zu und da unten himmlische Ruhe. „Erde an Rico, biste eingeschlafen? Für was hast du mich eigentlich vom warmen Sofa geholt?“ Ach ja, Fiamma ist auch noch da, herzlich willkommen in der Realität. „Also das Bäuchlein war für mich erstens, ein ausgewachsener Bauch und zweitens, war der Schuld an der vorgezogenen Bescherung. Und mit Bescherung mein ich auch Bescherung.“ Ich frag mich wie die das so locker sehen kann. „Auf einmal waren da DREI kleine Welpen da und nicht nur das“ meine Stimme überschlägt sich „ihr eigenes Reich haben die, abgesperrt und wir durften da nicht mal rein. Hab mich mal rein gemogelt, hat mich Qualle aber wieder hochkant rausgeschmissen. Sogar angeknurrt hat sie mich mal, sie der kleine Schapendoes, was erlaubt die sich, nur, weil sie uns ein paar Minis in die Kiste gesetzt hat“ Ich muss Luft holen, hätte ich nicht so viel Fell würde ich wahrscheinlich mit knallroten Kopf hier sitzen. Fiamma nutzt meine kleine Hechelpause um meinen Monolog zu unterbrechen. „Reg dich doch nicht auf, die werden grösser und wir werden noch viel Spaß haben“. „Spaß“ rufe ich „Mit Monstern? Ich glaube du hast nicht mitbekommen, dass, wenn die wachsen, auch die Zähne wachsen, die Beine länger werden?“ „Ich bin doch nicht doof, klar habe ich“ Bevor sie weiterreden kann, habe ich schon wieder Fahrt aufgenommen. „Die verfolgen mich mittlerweile und versuchen mit ihren spitzen Zähnen Fleischstücke aus mir rauszureißen. Jeden Tag werden die schneller und frecher und Erziehung haben die auch keine. Jawohl, ich war damals schon wohlerzogen.“ Damit sie die Aussichtslosigkeit unserer Situation erfasst, will ich schon mal einen Ausblick auf unsere schwarze Zukunft geben. „Was ich mitbekommen habe, sind die auch nicht Morgen weg, nee die bleiben, über Weihnachten m i n d e s t e n s. Sie werden, was ich befürchte so schnell weiterwachsen und bald grösser sein als wir, aus ihrer Umzäunung ausbrechen und uns im ganzen Haus verfolgen. Im Garten überall. Mein Futter wird nicht mehr sicher sein, mein Spielzeug klauen sie jetzt schon. Oohh mein Gott, vielleicht müssen auch wir ausziehen.“ Mir wird gerade die Situation bewusst, so ist der Plan, wir sollen vertrieben werden, nicht die kleinen Schapendoes. Verzweiflung breitet sich aus, ich sehe uns beide schon mit Koffern und erhobenen Daumen am Straßenrand stehen und auf einen Viehtransporter warten, der uns mitnimmt. „Komm,“ sage ich „das lassen wir uns nicht gefallen, wer ziehen selber aus, sofort. Sollen die doch schauen, wie sie die Kleinen ohne uns groß kriegen“. Oohh was sehe ich da, Tränen in den Augen von Fiamma, ihr ganzer Körper bebt. Das wollte ich nicht, ich will gerade zu einer Entschuldigung ansetzen, da sehe ich, die weint ja gar nicht, die lacht mich aus. Das sind Lachtränen, man mit dem vielen Fell habe ich das nicht sofort gesehen. Da prustet sie auch schon los „Du, du bist doch bis heute nicht erzogen, Rücksicht existiert in deinem Wortschatz nicht und …“ bevor sie weiterspricht muss sie sich erst einmal die Tränen aus den Augen wischen „… und die würden dich nie vor die Tür setzen, weil sie wissen, dass du wie ein Bumerang eh’ immer wieder vor der Tür stehen würdest.“ Ich denke kurz über ihre Worte nach. Eine kleine Erleichterung breitet sich in mir aus, muss aber trotzdem noch feststellen, „deine Argumente finde ich doof “, da meint sie nur, „Ja manchmal ist nicht nur die Wahrheit doof, tja Rico…“ den letzten Satz werde ich einfach mal ignorieren, sowas lass ich doch gar nicht an mich ran. Will mich gerade wieder den Fischen widmen, da redet sie auch schon wieder weiter „Jetzt hör mal zu du großer, schwarzer, ach so furchterregender Rüde“ Ist doch gut denke ich mir, ja ich habe es verstanden, man muss doch nicht noch reinbohren. „Atlanta, Alastor und Ajax sind Qualles Welpen und gehören jetzt zur Familie und hier wird Niemand verdrängt. Kannst mir noch folgen?“ Dieser Unterton in der Frage, aber ich halt lieber meine Klappe und hauche ein „Ja“. „Würden die in 9 Wochen grösser sein als du, hätte sich Qualle mit einem Elefanten paaren müssen und das glaube ich irgendwie nicht“. Mittlerweile kaue ich verlegen auf meiner Pfote herum. „Und ohne persönlich werden zu wollen“, wenn sie schon so einen Satz beginnt, wird es wohl sehr persönlich, „Was ich so über dich in deinen ersten Jahren gehört habe, wäre der so ziemlich unpassendste Ausdruck Engel für dich“. Fiamma denkt kurz nach, „Monster, ja, genau das ist mehr als einmal gefallen“. „Das ist doch alles verjährt, Geschichten aus dem letzten Jahrhundert“ werfe ich ein, in der Hoffnung, die Unterhaltung schnell beenden zu können und mich aus dem Staub machen zu können. Ich stemme mich gerade mit den Vorderpfoten in die Höhe „du bleibst da, ich bin noch nicht fertig“ Ich bin ein echter Kerl denk ich mir und werde mir von meiner kleinen Nichte doch nicht sagen lassen, wann ich gehen darf, so weit kommt es noch. Ein Knurren von der Seite. „Ähhm“, stottere ich, „meine Füße sind eingeschlafen, wollte mich nur umlegen“, naja eigentlich habe ich ja noch Zeit, ich bleibe. „Sei doch mal ehrlich, eigentlich willst du es doch nicht anders oder warum springst du immer freiwillig zu den Kleinen rein?“ Ich dreh ihr nur kurz die Augen zu. „Und wer dackelt ihnen immer nach, wenn es nach draußen geht? Wir Zwei oder?“ „Klar wir müssen doch aufpassen“ werfe ich ein. „Wenn sie noch ein paar Tage älter sind, dann wird es erst richtig lustig…“ Während Fiamma redet, man könnte auch dozieren sagen, ich stelle sie mir gerade mit Nickelbrille und so einem komischen Hütchen vor, ordnet sich so einiges in meinem hübschen Köpfchen. Was ist das denn jetzt? Ich spür, ja was? Sehnsucht, nach den kleinen Rackern. Jetzt muss ich nur noch Fiamma charmant zum Schweigen bringen. „Halt jetzt einfach die Klappe, ich habe es kapiert“ Sie schaut mich an, nicht ohne ein „Wirklich“ noch einzustreuen. „Komm, es ist schon dunkel, lass uns reingehen“ Als wir aufstehen und Richtung Haus gehen, können wir schon die Lichter sehen und ich flüstere „Danke, ich weiß jetzt, dass NICHTS ausfallen wird. Ok, die Stille Nacht wird vielleicht nicht ganz so still, aber bestimmt was ganz Besonderes“ Vor der Terrassentür noch ein „Wuff“, sie öffnet sich und wir legen uns Beide mit einem Lächeln auf unsere Couch und schlafen zufrieden ein. Euch Allen eine schöne Weihnachtszeit Fiamma und Rico Aufgeschrieben von Melanie und Roland Schnabel, aka Fancyfirefly www.fancyfirefly.de #BergisAdventskalender #Bergamasker #Schapendoes
 

20. Türchen

Aufgeschrieben von Petra Hieke: Boomer

Mein Name ist Boomer, ich bin ein 6-Jähriger Pyrenäenberghund-Rüde. Mein Frauchen Petra und ich sind ein tolles Team, das müssen wir auch sein, denn wir machen was ganz besonderes (zumindest wird das so erzählt in HeSchuHu-Kreisen): Wir sind ein Mantrailer-Team in einer Rettungshundestaffel. Frauchen meint zwar, uns fehlt noch eine Prüfung, aber ich finde, wir machen das so schon sehr gut. Nur eines ist verwunderlich, immer wenn wir eine Person gefunden haben, ist die im nächsten Moment auch schon wieder verschwunden (Menschen sind echt komische Geschöpfe). Mir wird dann erzählt, dass das im Training nun mal so ist, denn auch die anderen Teams wollen ja suchen, aber ehrlich, können die Leute nicht einfach froh sein, dass ich die gefunden habe und bleiben wo sie sind? Ich gebe mir so viel Mühe, natürlich hauptsächlich wegen der überaus leckeren Belohnung, die ich bekomme, wenn ich bei den richtigen Menschen ankomme und auch ein bisschen wegen Frauchen, deren Augen strahlen immer und sie wuschelt mir durchs Fell, wenn ich was gut gemacht habe. Das finde ich fast noch besser als Leckerlies. Wir arbeiten gerne zusammen, ich lass mich weder durch Hunde, Radfahrer oder andere Ablenkungen stören. Erst nach der Arbeit, wenn ich meine Belohnung erhalten habe, dann muss ich schon mal dem einen oder anderen Bescheid geben, bin ja schließlich auch ein Pyri. Ich wünsche Euch allen ein schönes Weihnachtsfest, und wenn Ihr mal was sucht, gebt einfach Laut, wenn ich Zeit habe, komme ich dann mit Frauchen vorbei. Euer Boomer. Aufgeschrieben von Petra Hieke #BergisAdventskalender #Pyrenäenberghund
 

21. Türchen

Von Marianne Nymann und Stefan Ernstson: Moxie

(Deutsche Übersetzung unten) Two years ago we had puppies. As you all know, it is not possible to keep them all… One very nice – and extremely active – went to a good friend, not far away from us. All was good for some months, then unfortunately our friend became ill and did not have a lot of energy. We decided that Moxie should stay with him for as long he wanted and felt he could take care of the little racing car. In October last year our friend was rushed to hospital, Moxie came to us and suddenly we had one more dog in the house. Not a problem – she had her litter sister and another young bitch to run around and having fun with, building muscles and working up a well-balanced body. After some time our friend decided that Moxie was too much to handle during his illness and asked us to find her a new owner. We were not in a hurry. She was not going anywhere until she was in an excellent shape and we could find the perfect forever home who could handle this little energy bomb. After some time, I contacted a lady that for some time had waited for a puppy from us and asked if she was interested in an older girl. The answer was yes. In April this year, Martina with daughters drove from Germany to visit us for a couple of days. We had a lovely time, went for long walks, talked a lot and had a lovely time. There was also time for walks on the beach and to visit the elk safari 🙂 We had found absolute fantastic new friends and Moxie the perfect new home. Today Moxie is the family clown and deeply loved by her family. Long walks with three Kuvasz and daily play dates with a young Puli male (belonging to another daughter) make sure that the energy levels are kept under control. Happy ending! Deutsche Übersetzung: Moxie Vor zwei Jahren hatten wir Welpen. Wie ihr alle wisst, ist es nicht möglich, sie alle zu behalten….. Eine sehr schöne – und sehr aktive – Hündin ging zu einem guten Freund, nicht weit von uns entfernt. Einige Monate lang war alles gut, dann wurde unser Freund leider krank und hatte nicht viel Energie. Wir beschlossen, dass Moxie so lange bei ihm bleiben sollte, wie er wollte, und dachten, er könne sich um den kleinen Rennboliden kümmern. Im Oktober letzten Jahres wurde unser Freund ins Krankenhaus gebracht, Moxie kam zu uns und plötzlich hatten wir noch einen Hund im Haus. Kein Problem – sie hatte ihre Wurf-Schwester und eine weitere junge Hündin, mit der sie herumlaufen, Spaß haben, Muskeln bilden und einen ausgewogenen Körper aufbauen konnte. Nach einiger Zeit entschied unser Freund, dass Moxie während seiner Krankheit zu viel für ihn war und bat uns, ihr einen neuen Besitzer zu suchen. Wir hatten es nicht eilig. Sie ging nirgendwo hin, bis sie in ausgezeichneter Verfassung war, und wir konnten das perfekte Zuhause für immer finden, das mit dieser kleinen Energiebombe umgehen konnte. Nach einiger Zeit kontaktierte ich eine Dame, die schon seit einiger Zeit auf einen Welpen von uns gewartet hatte, und fragte, ob sie sich für ein älteres Mädchen interessiere. Die Antwort war ja. Im April dieses Jahres ist Martina mit ihren Töchtern aus Deutschland angereist, um uns für ein paar Tage zu besuchen. Wir hatten eine schöne Zeit, machten lange Spaziergänge und redeten viel . Es gab auch Zeit für Spaziergänge am Strand und für den Besuch der Elchsafari 🙂 Wir hatten absolut fantastische neue Freunde gefunden und Moxie das perfekte neue Zuhause. Heute ist Moxie der Familienclown und wird von ihrer Familie sehr geliebt. Lange Spaziergänge mit drei Kuvasz und tägliche Spieltermine mit einem jungen Puli-Männchen (der einer anderen Tochter gehört) sorgen dafür, dass das Energieniveau unter Kontrolle bleibt. Happy End! Von Marianne Nymann und Stefan Ernstson #BergisAdventskalender2019 #Puli

22. Türchen

Von Maxi und Aleksandra Bartkowiak: „Von drauß vom Walde komm ich her, ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!“ 

Liebe Freunde des Adventskalenders, „Von drauß vom Walde komm ich her, ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!“ – Knecht Ruprecht, wer kennt ihn nicht. Den Klassiker unter den Weihnachtsgedichten präsentieren wir Euch heute in einer exklusiven Bergi-Version, die zwar gar nichts mit Weihnachten aber dafür viel mit Hunden zu tun hat. Wir hoffen, dass es Euch gefällt und wünschen eine besinnliche Adventszeit und fröhliche Weihnachten! Lucky und seine Familie  

Bergamasker Hirtenhund (Bergi:) Habt guten Abend, alt und jung bin allen als Bergi bekannt genung. Von drauß von den Alpen komme ich her und Schafe hüten fordert mich sehr! Überall toben sie, springen und flitzen, die Lämmer sah ich noch nie ruhig sitzen und droben hinterm Scheunentor sah mit großen Augen der Wolf hervor. Als ich ihn jagte in den finsteren Tann, rief mich der Hirte zu sich heran, (Hirte:) Bergi, rief er, alter Gesell, hebe die Pfoten und spute dich schnell! Die Schafe fangen zu rennen an, das Gatter hat sich aufgetan, wir sollten alle aber nun nach der Wolfsjagd einmal ruhn, denn morgen laufen wir hoch zu den Bergen, vorher muss auch noch gemolken werden! So geh denn rasch von Schaf zu Schaf und halte Wache, während ich schlaf, dafür mag ich dir morgen gedenken, dich mir Brot, Käse und Wurst beschenken. (Bergi:) Ich dachte: O lieber Herr Christ, dass hier auch nie Feierabend ist! Ich sollte besser in eine Stadt, wo keiner der Hunde Arbeit hat. (Hirte:) Bergi, ist das Lämmchen bei dir? (Bergi:) Ich bellte: Das Lämmchen, das ist hier, denn laufen die Lämmer in die Fern`, fressen sie die Wölfe gern. (Hirte:) Ist auch das Mutterschaf bei dir? (Bergi:) Ich bellte: Das Schaf, das ist hier. Musste ihm schnell hinterher hechten, jetzt gucke ich noch im Stall nach dem Rechten. Der Hirte sprach: So ist es fein, ich danke dir, mein treuer Kumpan!

(Bergi:) Von drauß von den Alpen komme ich her, ich muss euch sagen, dort schätzt man mich sehr! Nun sprecht, wie ihr die Bergis find: sind`s gute Kind, sind`s böse Kind? (Herrchen:) Die Bergis sind wohl alle gut, haben nur mitunter was trotzigen Mut. (Bergi:) Wuff, den trotzigen Bergimut macht Rute-Wedeln wieder gut! (Bergi:) Heißt es bei euch auch mitunter: „aus“, „pfui“, „nein“ und „vom Sofa runter“? (Frauchen:) Wie einer sündigt wo wird er bestraft, die Bergis sind schon alle brav. (Bergi:) Stecken sie die Nas`nicht überall rein, hören auf „Sitz“, „Platz“ und „bleib“ fein? (Herrchen:) Sie lernen mit ihrer kleinen Kraft, wir hoffen zu Gott, dass es endlich schafft! (Bergi:) Fressen sie denn, nach neuestem Brauch,

das gute Hundefutter auch? (Frauchen:) Neulich hörte ich im Kämmerlein etwas schmatzen und grunzen allein und als ich an die Tür getreten, weg waren schon die Fleischpasteten! Und zu allem Überfluss gab`s für mich `nen feuchten Kuss! Wir wollen uns aber nicht beklagen, einen besseren Hund kann man nicht haben! Der Bergi ist ein Sonnenschein, lässt uns keine Sekunde allein, hält für seine Leute Wacht – wir lieben ihn! Habt gute Nacht!

Von Maxi und Aleksandra Bartkowiak #BergisAdventskalender2019 #Bergamasker
 

23. Türchen

Von Gertrud Dathe, von Swenja Küttel und von Elke Jenicek:

Von Pulik, Komondorok und einem Weihnachtshund

        #BergisAdventskalender2019 #Puli #Komondor #Weihnachtshund
 

24. Türchen

Von Caissa Engelke und mit einer Hundefamilie aus der Zucht von Frank Gottschalk: Flokati ist weg!

Ein schöner sonniger Tag geht zu Ende. Fidelia liegt nachdenklich unter dem alten knorrigen Apfelbaum im Laub und kaut auf einem kleinen Apfel herum. Acht ihrer Geschwister toben sich noch ein wenig auf der Wiese müde. Mama Ayasha läuft mit ihnen um die Wette. Fidelia muss grinsen: Lange wird Mama den Wettlauf nicht mehr gewinnen können, denn die Welpen sind in den letzten Tagen sehr gewachsen. Ihre Beinchen sind kräftig geworden und sie sind sehr flink. Da kommt Ayasha zu Fidelia unter den Baum . Sie stupst mit ihrer Nase an Fidelias kleinen Bauch. Fidelia kichert, rollt sich auf den Rücken und strampelt mit den Beinchen. Das kitzelt! Fosco und Federico kommen dazu. Jeder von ihnen will der Mama zeigen, dass er das Lieblingsspielzeug aller Hunde ganz für sich ganz allein ergattert hat – einen kleinen Esel. Doch Ayasha und Fidelia lassen sich noch nicht stören. Sie lachen und necken sich, bis sie vor Lachen nach Luft schnappen. Dann liegen sie beide nebeneinander im Gras. Es ist soooo schön. „Mami, warum können wir nicht alle für immer zusammen bleiben?“ , fragt Fidelia plötzlich traurig,“Warum hat Frank unseren kleinen Flokati heute weggeschickt? Hat er was Schlimmes angestellt?“ Flokati ist Fidelias jüngster Bruder und sie mag ihn sehr gern, weil er immer gute Laune hat und die Mädchen manchmal vor den etwas wilden Buben in Schutz nimmt. Gestern hat Frank am Telefon mit der neuen Familie von Flokati gesprochen und Fidelia hat gehört, dass Flokati heute abgeholt wird. Ayasha hat ihre Kinder zwar darauf vorbereitet, doch so richtig haben sie es wohl noch nicht verstanden…Ayasha und Frank macht es auch ein bisschen traurig, dass die kleinen Hunde nun langsam ausziehen müssen. Doch wenn sie noch länger hier bleiben, wird es bald zu eng für die gesamte Hundefamilie werden. Franks Häuschen ist nur klein und nicht für 11 große Bergamasker Hirtenhunde gedacht. Und wieviel sie jeden Tag alle zusammen an Futter brauchen würden… Die Welpen sind nun fast 9 Wochen alt und können sich gerade jetzt sehr schnell in einer neuen Familie eingewöhnen. Frank hat für alle 10 Hundekinder sehr liebe Zieheltern und schöne Zuhause gefunden. Alle werden es gut haben und sehr liebevoll über den Abschied hinweg getröstet werden. Ayasha erklärt darum Fidelia noch einmal::“Frank schickt euch nicht weg, weil ihr etwas angestellt habt, sondern weil ihr jetzt gross und stark genug seid, um in die Schule zu gehen. Auch bei den Menschen gehen die Kinder in die Schule, um zu lernen. Wenn sie alt genug sind, lernen sie alles, was sie brauchen, um später einen Beruf ausüben zu können. Und auch ihr Welpen werdet nun auf eure späteren Aufgaben als Erwachsene vorbereitet. Jetzt kommt für euch eine schöne, interessante und aufregende Zeit. Ihr werdet erfahren, wo eure Stärkeren sind, viel lernen und euch irgendwann entscheiden können, was ihr später gern einmal machen möchtet. Flokati wurde heute von einer Familie abgeholt, die schon einen älteren Hund zu Hause haben. Dieser wird sich über den neuen Mitbewohner bestimmt sehr freuen und ihm eine Menge beibringen können. Ausserdem gibt es dort einen schönen großen Garten, zwei Schafe und Kaninchen. Flokati wird jeden Tag viele neue Dinge kennenlernen und von seiner neuen Familie lieb gestreichelt werden.“ Das findet Fidelia eigentlich gut, auch wenn ihr der kleine Bruder fehlen wird. Sie denkt über ihre eigene neue Familie nach: Sie hat sie erst zwei Mal gesehen. Ob sie sie noch erkennen wird? Fidelia soll Assistenzhuendin werden. Das findet sie mega cool! Aber ob sie das schaffen wird? Sie ist doch noch ein kleiner Welpe und weiss noch gar nichts von der grossen weiten Welt… Mama meint, dass sie ein gutes Gefühl hat, wenn die beiden Zieheltern von Fidelia da sind. Sie sind freundlich zu allen Hunden und können hervorragend Fellkraulen. Das sind beste Voraussetzungen für ein behagliches und schönes Zuhause und ein liebevolles Miteinander… Wenn Mama das sagt, wird es gewiss stimmen.“, denkt Fidelia und zählt auf, wohin ihre anderen Geschwister gehen werden: „Der mutige Federico geht in den Nordosten von Deutschland. Er wird auf einem Bauernhof wohnen, wo noch zwei Esel, die Mat und Pat heissen, und viele Hühner ihr Zuhause haben. Zur Familie gehört ein lieber Junge, der sich schon total auf Federico freut und viel mit ihm unternehmen will. Das kann spannend werden! Die lustige Florina, wird zu einer Familie in den Norden gehen. Sie darf vielleicht als Therapiehund arbeiten und dabei helfen, dass es kranken Menschen gefühlsmäßig besser geht. Und sie darf als Reitbegleitung mit ihrem Frauchen Ausflüge machen. Das wird sicher super toll! Die neugierige Freya wird mit ihrer Familie in der Schweiz leben. Sie wird sehnsüchtig erwartet, denn sie darf mit ihren beiden Zieheltern viele tolle Reisen machen und es wird schon jetzt extra für sie eine kleine Hundewohlfuehloase im neuen Zuhause eingerichtet, denn ihr Herrchen ist Schreiner… „. Die ausgeglichene Franzi geht nach Nürnberg. Wisst ihr wo das ist? Fidelia hat keine Ahnung! Es soll eine sehr große Stadt sein und bald ist Franzi ein Grossstadthund, den selbst Stassenbahngequietsche und hupende Autos nicht erschüttern können. Souverän wird sie sich durch das Gewimmel von Menschen finden und ihrer Familie ein ruhender Pol im Gedränge sein. Fosco, der kleine Charmeur, wird in einer Familie mit zwei Mädchen leben. Die beiden sind begeistert von Fosco, der sehr verschmust ist und mit seiner aparten Fellzeichnung ein bisschen aussieht, als wenn er eine Uniform trägt. Bis zu seinem neuen Zuhause ist es nicht sehr weit und vielleicht kommt er öfter mal Mama Ayasha und Frank besuchen. Die würden sich sehr freuen. Der unternehmungslustige Frodo wird auch von einer Familie mit zwei Kindern adoptiert. Sie gehen beide noch in die Schule. Aber am Nachmittag wollen sie gern mit Frodo spielen und sich um ihn kümmern. Auch haben die beiden viele Schulfreunde und eine große Verwandschaft, die oft zu Besuch kommen und da wird es ganz bestimmt nie langweilig. Der ruhige Moppel Fridolin wird bei einer Familie in Köln sein neues Zuhause finden. In dieser Familie hat bis vor Kurzem noch ein alter kranker Bergamasker gelebt, der leider sterben musste. Jetzt freuen sich alle auf den neuen kleinen Welpen. Frollein Lotti wird als einzige hier bleiben – hier bei Frank und Ayasha. Wenn sie gross ist, darf sie vielleicht einmal Zuchthuendin werden, wie ihre Mama und ihre Oma. Dann bekommt sie viele kleine suesse Babywelpen und Fidelia wird Tante! Das gefällt Fidelia sehr! Tja, ob sie sich irgendwann einmal alle wiedersehen werden? Das wäre soooo schön! Mama und Frank sagen: Ja! Dann können sich die Geschwister ganz viel erzählen und wieder miteinander durch Franks Garten toben…Ach ja…das wird toll! Und damit fallen Fidelia die Äuglein zu. Sie schläft ein. Wovon sie wohl träumt? Gute Nacht! Von Caissa Engelke und mit einer Hundefamilie aus der Zucht von Frank Gottschalk #BergisAdventskalender2019 #Bergamasker
 

25. Dezember – mit diesem Eintrag wird der Adventskalender zum Weihnachstkalender

Von Katja Uhlig: Zwei sanfte Riesen

     

Ein Pyrenäenberghund musste es sein, nicht zu groß und nicht zu klein. Sympathisch und auch ausgeglichen, hast dich in mein Herz geschlichen. Dein treuer Blick macht mich ganz schwach, du kriegst mich rum; und ich lach… ich nehm dich gern in meinen Arm ach du – du bist mein großer Schwarm. Wachsam passt du auf uns auf, keiner darf auf’s Grundstück rauf, wen wir nicht wirklich eingelassen, den kriegst du ziemlich schnell zu fassen. Hören kann man dich von Weitem, alle wissen schon beizeiten: Unbestechlich tust du Dienst, auch wenn du sonst den Sanften mimst. Bist freundlich in der Menschenmenge, auch im größten Stadtgedränge, wer dich sieht, der macht dir Platz. Mancher auch mit einem Satz. Ziehst die Blicke allerseits „so ein Riese ganz in weiß“, hörst das Reden und das Tuscheln, „da kann man aber richtig kuscheln“. Zu Kindern bist du äußerst nett, gern schläfst du auch an ihrem Bett, der feste Griff in deinem Fell haut dich nicht um, schon gar nicht schnell. Du bist ein Traum von einem Hund, das tue ich jedem gerne kund; und wer’s nicht weiß: Du folgst aus Liebe. Kein Erfolg für starke Hiebe. Schon auf’s erste Wort zu hören, das ist: wie jemanden beim Denken stören; „ich komme schon, dass sollte reichen, werd das Ziel schon noch erreichen.“ Ein Pyri musste es schon sein, noch besser ist es nur mit Zwei’n. Zwei sanfte Riesen wie im Buche, ich bin am Ziel mit meiner Suche.

Leider haben wir unseren Guerrino in letzten Jahr gehen lassen müssen und unser Wiseman war plötzlich ganz alleine. Die starke Erinnerung an den Verlust hat es noch nicht zugelassen einen zweiten Pyri wieder dazuzunehmen. So ergaben sich aufgrund des Wunsches unseres 14-jährigen Sohnes Ben nach einem eigenen Hund neue Gegebenheiten. Die kleine Adorable Black Pearl ist eingezogen…wir leben nun quasi in Schwarz-weiß…mit der kleinen Flat Coated Retriever Hündin. Sie arbeitet und trainiert mit meinem Sohn in einer Rettungshundestaffel der Feuerwehr und macht uns allen viel Freude. Wiseman ist sehr oft dabei und ist nun der Staffelschutzhund…auch er übt hin und wieder auf dem Hundeplatz mit…ansonsten macht er lieber sein Ding und hat alles im Blick. Von Katja Uhlig #BergisAdventskalender2019 #Pyrenäenberghund #FlatCoatedRetriever
 

26. Dezember  

Von Annette Bothien: Die Kunst des Synchronliegens

Kommt ein Welpe zu einem erwachsenen Hund ins Haus, so ist es sicher nur normal, dass er sich an diesem orientiert. Bei uns haben sich der kleine Bergi Vino und sein (damals noch) großer Kumpel Quentin schnell angefreundet und aufeinander eingestimmt. Dies zeigte sich nicht nur beim gemeinsamen Forschen in der Natur oder beim gemeinsamen Spielen, sondern insbesondere auch in der Schlafhaltung. Die beiden pflegten über einige Zeit die hohe Kunst des Synchronliegens, wie es auf einigen Fotos dokumentiert ist. Inzwischen werden sie nur noch selten dabei beobachtet – vielleicht die ersten Anzeichen der Pubertät bei Vino? Von Annette Bothien Vielleicht gibt es unter den Lesern dieses Beitrages, die ebenfalls schon synchron liegende Hunde gesehen und fotografiert haben? Das wäre doch ein Anlaß, ein solches Foto hier zu posten?! Wir freuen uns … #BergisAdventskalender2019 #Bergamasker #IrishTerrier
 

27. Dezember

Epilog

Das hier ist nun der letzte Beitrag für den Adventskalender 2019. Wir können dankbar für das aus unserer Sicht sehr erfreuliche Ergebnis eines Experimentes sein: jeden Tag wieder konnte man sich von einer Geschichte überraschen lassen, die vielleicht berührend, lustig oder unterhaltsam war. Vielleicht auch manchmal nichts von allem – nicht jede Geschichte spricht jeden an – , aber immer bestand am nächsten Tag wieder die gleiche Chance und die Hoffnung auf eine lesens- und liebenswerte Geschichte. Für uns bemerkenswert ist besonders die Wandlung, die sich während der Veröffentlichung des Adventskalenders vollzogen hat: Vor dem 1. Dezember konnten wir mit einem Großteil der Beiträge planen. Aber es gab nicht zu allen KfUH-Rassen Geschichten. Am Ende des Adventskalenders sind dann zu jeder Rasse Geschichten erschienen. Ein aus unserer Sicht schöner Erfolg. Wir möchten allen Autoren herzlich für ihre Geschichten danken – es erfüllt uns mit Dankbarkeit, Stolz und Demut, dass sie uns ihre persönlichen Schätze anvertraut haben, um diese mit der KfUH-Gemeinschaft und darüber hinaus zu teilen. Auch möchten wir allen danken, die jeweils auf ihre Art zum Gelingen des Adventskalenders beigetragen haben, sei es beispielsweise durch Lesen, Teilen oder Kommentieren. Zum Schluß möchten wir darauf hinweisen, dass auch für Adventskalender gilt: Nach dem Adventskalender ist vor dem Adventskalender! Ab sofort sammeln wir Geschichten – und auch Anregungen – für den Adventskalender des nächsten Jahres. Genießt die gemeinsamen Aktionen mit und von Euren Hunden – darüber hinaus freuen wir uns zusätzlich, wenn Ihr andere daran teilhaben lassen möchtet – mit einer Geschichte für den Adventskalender 2020! Dagmar Metzner und Heinrich Söbke #BergisAdventskalender2019
 
 
 
 

9 Comments

  1. Vielen Dank, für die Arbeit am Kalender. Wir freuen uns jetzt jeden Morgen auf ein Türchen.

    1. DagmarMetzner says:

      Das machen wir sehr gern 🙂

    2. Herrlich! Mit so viel Phantasie! Und genau im Vergistyl: rustikal, etwas krumm und verdreht und durch so wahnsinnig charmant! Danke! Wir haben so gelacht!

  2. Das ist eine sooooo tolle Idee mit dem Kalender. Wenn ich meinen Computer starte, bin ich schon immer ganz gespannt, was für eine schöne Geschichte ich zu lesen bekomme. Angelika

    1. DagmarMetzner says:

      Das freut uns sehr 🙂 Liebe Grüße von Heinrich und von Dagi

    2. Es ist so spannend, jeden Morgen beim Frühstück eine neue Geschichte „auspacken“ zu dürfen. Und es ist ein sehr schönes und warmes Gefühl, dass uns in den neuen Tag trägt, denn die Geschichten zeugen von tiefer Liebe und Verbundenheit mit unseren besten vierbeinigen Freunden. Dankeschön an alle Autoren und die beiden Initiatoren Dagi und Heinrich! ♥️

  3. Bilz Hannelore & Volker says:

    Sehr schöne und interessante Weihnachtsbriefe !

  4. Gertrud Zabler says:

    Diese Geschichten passen perfekt in die Vorweihnachtszeit. Wir Leser finden in allen Geschichten Teile unserer eigenen Hundefreundschaften wieder. Einfach schön. Ein herzliches Dankeschön für eure Geschichten und Bilder.
    Liebe Grüße Gertrud

  5. Es ist so spannend, jeden Morgen beim Frühstück eine neue Geschichte „auspacken“ zu dürfen. Und es ist ein sehr schönes und warmes Gefühl, dass uns in den neuen Tag trägt, denn die Geschichten zeugen von tiefer Liebe und Verbundenheit mit unseren besten vierbeinigen Freunden. Dankeschön an alle Autoren und die beiden Initiatoren Dagi und Heinrich! ♥️

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