Fellpflege, Wissenswertes

Variationen und Möglichkeiten der Fellpflege

In diesem Beitrag möchten wir Euch die verschiedensten Möglichkeiten der Fellpflege des Bergamasker Hirtenhundes zeigen.

Von ganz kurzen bis ganz langen Fell, von ausgekämmt bis Dreads. 

Hier sind gesammelte Kommentare aus unserer Facebook Gruppe mit Tipps zur Fellpflege und Fotos von ihren Bergamaskern. 

 

Corinna Gagern

Es gibt Unterwolle und Deckhaar. Ersteres halten unsere Bergis fest, statt es, wie die meisten Rassen, überall im Haus zu verteilen. Es verfilzt wie bei Schafen und muss daher entweder ausgekämmt oder zu Dreads geteilt werden (reine Filzmatten werden irgendwann tierschutzwidrig…). Dann „hangelt“ sich die geteilte Unterwolle immer quasi am Deckhaar entlang und bildet so die immer länger werdenden Dreads. Das Deckhaar selbst hat irgendwann seine Endlänge erreicht wie bei anderen Langhaar-Rassen.

Asca habe ich eigentlich von Anfang an gekämmt und sommers mittels Schermaschine gekürzt. Nur zwei Mal musste ich sie verfilzen bzw. verzotteln lassen: zur Körung und zur Nachkörung.
A’Nedra, Ascas Tochter, kommt fellmäßig ganz nach ihrem Papa und ist ein richtiges „Wollschwein“. Sie gekämmt zu halten ist schwieriger als bei Asca. Macht nix, momentan hat sie Dreads, weil wir sie auch ankören lassen wollen – da muss sie korrekt rassetypisch aussehen und das ist nun mal verzottelt.
Aber auch bei ihr werden wir danach die Schermaschine ansetzen, die Zotteln kommen weg und wir werden danach wieder kämmen. Einfach, weil uns das besser gefällt…
Im Winter kämme ich so alle drei Wochen (abends, vor dem Fernseher), weil ich finde, dass bei der Kälte durchaus ein bisschen mehr Unterwolle sein darf. In der wärmeren Jahreszeit wöchentlich bis alle zwei Wochen.
Bewährt hat sich bei uns ein Sammelsurium verschiedener Kämme: Zwei haben sich drehende Zinken (einmal breiter, einmal schmaler), einer normale. Dann habe ich noch einen „Coat King“ (https://youtu.be/yET-JSvfMIM) , eine Art Trimmkamm, da geht die Unterwolle raus wie Butter – der kommt dann im Sommer zum Einsatz und da kämme ich lieber im Garten.

Asca im Sommer-Look von Corinna Gagern
A’Nedra am 27.2.18 von Corinna Gagern
Dreads noch mit Babyfell
Kamm zum entfernen der Unterwolle
ActiVet , eine Art Trimmkamm, da geht die Unterwolle raus
Kamm mit sich drehenden breiten Zinken zum durchkämmen
Kamm mit sich drehenden schmalen Zinken zum durchkämmen

Uschi Widler

Unsere Große bürste ich aus.
Buffy ist unser dritter und Eyk unser vierter Bergi. Die ersten beiden habe ich im Sommer geschoren, Buffy trägt immer noch ihr originales Deckhaar und ich stelle fest, dass es bedeutend einfacher zu bürsten ist, als die Wolle die nachwächst.
Wann immer Buffy Lust hat, meistens abends beim TV schauen, kommt sie aufs Sofa und pfotelt mich an bis ich ihre Bürste hole. Dann beginnt unsere Ausbürsten- und Kuschelzeit. Ist und bleibt aber ein ewiges Werk…

Buffy von Uschi Widler

 

Andrea Haag

Fuega, meine junge Hündin, hat Dreads. Allerdings kurzgehalten, da es mir lang nicht gefällt. Finde ich mega schön so und auch sehr pflegeleicht.

Fuega von Andrea Haag

 

Elke Jenicek

Carlo wird täglich gekämmt und an den Pfoten zupfe ich Schnüre, damit sich keine Grannen einnisten.

Carlo von Elke Jenicek

 

Anuschka Fenner

Meine beiden haben Dreads, allerdings werden diese zweimal im Jahr auf fingerlänge gekürzt. Schaut dann wie Tannenzapfenlook aus, ist aber pflegeleicht und gut zu Händeln.

Cider von Anuschka Fenner

 

Sylvia Thiel

Wir haben beides einmal gekürzt und gebürstet und einmal mit Dreads. Es kommt denke ich auch ein wenig auf deinen Bergi an . Nicht jedes Fell ist gleich und lässt sich leicht bürsten. Bei unserem Pepper war es am Anfang leicht ihn zu bürsten. Um so älter er wurde um so schneller ist das Unterfell zusammen gewachsen. Jeden Tag bürsten wollten wir nicht daher haben wir nur noch Kopf Nacken Brust und Schwanz gebürstet. Das funktioniert richtig gut. Die Dreads kannst du auch in der Länge halten wie du möchtest.

Alf von Sylvia und Gundel
Dr.Pepper von Sylvia Thiel

 

 

Sylvia Thiel

Damit ihr einen kleinen Einblick in die Teilung des Fells bekommt hier ein kleines Video was ich auf You Tube gefunden habe.
Wenn ihr genau hinschaut sieht man wie das Fell in Ringe um den Körper abgeteilt wird. Diese Fellstreifen werden entweder mit der Hand gerissen oder man nimmt eine Schere zur Hand hier bitte eine mit runder Spitze nutzen. Wir wollen den Hund ja nicht ausversehen verletzen. Die Streifen werden dann in der gewünschten Breite geteilt.
Wir haben uns dafür einen Monat Zeit gelassen und jeden Tag nur ein bis drei Fellstreifen angelegt. Das Babyfell haben wir erst ganz zum Schluss abgeschnitten. Ich hoffe ich konnte euch hierdurch einen kleinen Einblick geben und ein wenig die Angst vor der Fellteilung nehmen.
Gerne könnt ihr, wenn es soweit ist in Heidelberg vorbeikommen . Wir helfen gerne bei euren ersten Fellstreifen . Vielleicht liegt ihr auch mal auf einer Reiseroute von uns und wir schauen auf einen Kaffee vorbei.
In diesem Sinne gutes Gelingen egal ob beim Bürsten oder verfilzen lassen.

 

Dagmar Metzner

Um die Welpen erstmal ans bürsten zu gewöhnen, hatten wir eine weiche Babybürste (wie man sieht wurde sie gerne mit den spitzen Welpenzähnchen getestet 😉 ) genommen und das sanfte bürsten immer in die Streicheleinheiten mit eingebunden. Und bürsten überall am ganzen Körper vorn, hinten, unten, oben, Ohren, am Bart, Rute, …  So werden sie es lernen zu genießen …

Foppolo bei der Genießerfellpflege

 

Anthony bei der Fellpflege

 

Foppolo hat dünne Dreads

 

die Brüder Anthony und Pepper, hier zwei Jahre alt, das Babyfell ist abgeschnitten

 

 

 

Harald Patzelt

Wenn das Fell zu verzotteln beginnt kann man die Rasta trennen wie man will – breit oder dünn. Kann man dann auch noch machen wenn der Hund älter ist und eine Rasta z.B.: zu breit ist. Die Pflege ist dann wirklich sehr leicht! Kopf und Schwanz sollte man regelmäßig kämmen und Kürzen (regelmäßig erspart einen viel Arbeit später :-)) Den Kopf versuche ich zu kämmen und besonders in diesem Bereich bilden sich manchmal sehr feste und „drahtige“ kleine Rasta – die schneide ich komplett raus. Also viel mehr mache ich fast wirklich nicht. Natürlich muss am Arsch und „unten herum“ öfter geschnitten werden und unten halte ich es auch sehr kurz. Die Rasta kürzen sich auch oft von selbst – es bilden sich am Ende Zapfen und die fallen dann weg. Für die Rasta braucht man eine „Elektrikerschere“ und für den Kopf und Schwanz eine „Effilierschere“ (hier sollte man wirklich nicht sparen)

Für mich gehören die Rasta zum Bergamasker – wie das Ei zum Huhn – ob nun kurz oder lang ist egal.

Busso von Harald Patzelt

 

Dido von Jutta Amman und Busso von Harald Patzelt

 

 

 

1 Comment

  1. Martina Klein-Breunig says:

    Super erklärt, der Rest kommt mit der Erfahrung und den Selbstversuchen

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