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Dilan und die Pferde

Text: Dilan mit Susanna und Fotos: Susanna

Hallo zusammen. Mein Name ist Dilan vom Freiherrengarten. Ich bin schon 1 Jahr alt und lebe mit meinen Freunden Sam und Max bei Susanna und Manfred in Steingaden im schönen Oberbayern.

Als ich letztes Jahr im April eingezogen bin, hab ich noch nicht so genau gewusst, was das heißt ein Reitbegleithund zu werden. Ich hab das auch erstmal vergessen, viel zu aufregend war der Umzug von der Schwäbischen Alb in mein neues Zuhause. Zum Glück lebt Onkel Sam auch da, der war zwar oft grummelig und wollte mich nicht auf sein Bett lassen, aber hin und wieder gelang es mir dann doch mich draufzukuscheln. Und eigentlich hat er immer ganz nett mit mir gespielt.

Ich hab mich oft gewundert, wo die Chefin morgens immer hin verschwindet. Sam durfte oft mit und wenn beide nach 2-3 Stunden zurückkamen, waren beide immer recht guter Laune. Sam war meist müde und beide haben ganz aufregend gerochen. Aber mich haben sie nicht mitgenommen. Ich sei noch zu klein.

Aber dann, eines Tages, ein großer Ausflug in den „STALL“, oh war ich aufgeregt. Da waren so riesige 4-Beiner, in verschiedenen Farben und die haben ganz seltsame Töne von sich gegeben. Zum Glück war die Chefin bei mir und hat mir das alles in weiter Entfernung gezeigt. Das war vielleicht aufregend. Aber eine ganz große Wiese war da, da konnte ich gucken, wie die Menschen auf den Pferden im Kreis rumgelaufen sind. Komische Sachen machen die. Und Onkel Sam war immer ganz nah bei den großen Tieren. Der ist vielleicht mutig, ein echter Held.

Ich bin dann die nächsten Wochen immer mal wieder mit in den „Stall“, manchmal hab ich im Auto gewartet, bis die Chefin mit der Arbeit fertig war, manchmal sind die Pferde ausgeritten und ich bin mit der Chefin in sicherem Abstand mitgelaufen. Zumindest hat man immer was erlebt.

Einmal war es allerdings ganz furchtbar. Ich bin mit meiner Nase an so ein weißes Ding drangestoßen, mit dem der Bereich von den Pferden abgetrennt ist, die würden sonst vielleicht abhauen. Jedenfalls, Leute das tat so unglaublich furchtbar grauenhaft schrecklich weh, dass ich ganz laut geschrien hab und gleich zur Chefin gerannt bin. Die hat mich dann getröstet und dann hab ich das wieder vergessen. ….bis zum nächsten Mal, wo ich auf so ein Kabel getreten bin…oh Mann, was bin ich geflitzt…dann hab ich das wieder vergessen und beim dritten Mal…es war nass, ich war nass, die Nase und fragt nicht war das Schlimm. Ich bin gerannt und gerannt und gerannt und hab gar nicht aufhören können. Irgendwann saß ich in so einer Schlucht fest und zum Glück hab ich die Chefin gehört und gesehen, ich kam aber nicht hoch zu ihr und dann hat mich Onkel Sam gefunden und ich bin mit ihm hochgeklettert. Leute, das war mir dann aber eine Lehre, seither bin ich bei solchen Zäunen echt vorsichtig.

Nun inzwischen bin ich ein ganz großer Hund und darf immer öfter mit zu den Pferden. Wir haben große Spaziergänge gemacht, ich musste neben dem „Reitplatz“ auf einer Decke warten, bis die Chefin mit Reiten fertig ist, ich hab auf dem Reitplatz gelernt an der Leine neben dem Pferd herzulaufen. Dann haben wir Spiele gemacht. Ich muss sitzen und die Chefin führt ihr Pferd um mich rum, oder sie ruft mich zu sich her, oder ich muss auf was draufhüpfen und warten. Es ist echt lustig.

Aber dann kam auf einmal der Moment, wo die Chefin plötzlich auf dem Pferd saß und Sam und ich waren alleine auf dem Boden. War das gruselig, die Chefin sooo weit von mir weg. Zum Glück war Sam dabei. Das war dann eigentlich ganz lustig, mit ihm zusammen über die Wiesen zu flitzen und die Chefin hat nicht so lange gebraucht, bis sie uns eingeholt hat.

Irgendwann war ich dann mal alleine mit dabei und ich sollte alleine mitlaufen. Das war echt aufregend und ich hatte ganz schön Angst. Mutig bin ich erst noch mitgelaufen, aber als wir dann zwischen zwei Kuhherden durchlaufen sollten… Leute nein, ich bin doch nicht Lebensmüde, wenn plötzlich die Zäune beißen und ich hatte nur etwas 4 Meter Platz…nein nicht mit mir. Die Chefin…reitet einfach weiter und ruft und lockt. Aber nix da, da kennt sie einen Bergamasker schlecht. Ich mach ja viel, aber das ging zu weit. Ich bin dann sitzen geblieben und hab soo lange gebellt und geheult, bis sie wieder zurückkam.

Naja, inzwischen ist das alles Schnee von gestern und im Schnee von heute hatte ich die letzten Wochen so richtig viel Spaß. Ich darf ganz oft mit und ich hab viel gelernt.

Seit kurzem gehen wir sogar durch Dörfer und ich habe gelernt, dass ich auch an der Leine gehen kann, wenn die Chefin zu faul zum selber laufen ist. Jetzt meint sie, müssen wir nur noch üben, dass ich mich anleinen lasse, wenn sie zu bequem ist abzusteigen. Alternativ meint sie, könne ich auch auf einen Baumstamm klettern und sie leint mich dann an. Ha…so einfach mach ich ihr das nicht, da muss sie sich schon noch ziemlich strecken.

Aber ich sage euch, es ist voll cool. Die Pferdekumpels sind eigentlich sehr nett und passen gut auf mich auf, wenn ich mal wieder mit Vollgas vor ihnen vorbeirenne. Und heute war saulustig, ich bin auf einen Erdhügel gerannt und hab ganz viel Erde losgetreten, hat sich der Quax erschreckt…ich hätte mich wegwerfen können. Pferde sind für ihre Größe ganz schöne Angsthasen…könnten sich mal eine Scheibe von mir abschneiden.

Nur eines versteh ich noch nicht, warum die Chefin immer so laut ruft „GEH VORAN“, wenn ich gerade dabei bin die Schweife zu fangen. Jedes Mal macht sie mir den Spaß kaputt….

Egal, nun schauen wir mal was da noch so alles kommt. Da gibt es wohl sowas wie Horse and Dog Trail, wo man so Kunststücke machen muss und ich hab was von Wanderreiten gehört und mehrere Tage unterwegs. Klingt alles gar nicht so schlecht. Aber die Chefin sagt, dafür bin ich noch zu jung. Aber ich darf ja träumen.

Euer Dilan

1 Comment

  1. Moin Dilan,
    Ich bin stolz auf dich! Noch besser ist das du alles erdenklich aufschreiben tust.
    Lg aus Hamburg

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